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Vielfalt ist eine Stärke

Wie kein anderer Arbeitgeber verkörpert die Justiz grundlegende Werte wie Gerechtigkeit, Fairness, Objektivität und Gleichheit. Wir stärken und fördern mit einer Vielzahl konkreter Maßnahmen eine Behördenkultur, in der alle Mitarbeitenden als Individuen in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten wahrgenommen und wertgeschätzt werden, unabhängig von Religion, Weltanschauung, Herkunft, Geschlecht, geschlechtlicher Identität oder Orientierung, Alter, Behinderung etc.

Inklusives Arbeiten bei der Justiz.NRW

Ein zentraler Schwerpunkt ist dabei die Förderung eines inklusiven Arbeitsklimas, das die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ermöglicht. Durch den Abbau von Barrieren und das Angebot individueller Unterstützung schaffen wir die Voraussetzung, dass alle Mitarbeitenden ihr Potenzial voll ausschöpfen können. 

 

Das sagen unsere Mitarbeitenden

Fünf Mitarbeitende der Justiz erzählen von ihrem Arbeitsalltag, was sie an ihrem Beruf begeistert und wie sie ihren Weg zur Justiz.NRW gefunden haben.  

Auf dem schwarz-weiß Bild ist ein Mitarbeiter der Justiz abgebildet, der Vollzugs-Dienstkleidung trägt.

Ich bin Justizvollzugsbeamter in Siegburg – und meine Aufgabe ist so viel mehr als Türen auf- und zuzuschließen. Wir begleiten die Inhaftierten in ihrem Alltag, um sie auf eine straffreie Zukunft vorzubereiten.

Kurz nach meinem Einstieg als examinierter Krankenpfleger bekam ich die Gelegenheit, in den Vollzug zu wechseln. Ich durfte umschulen, obwohl ich das Höchstalter für die Ausbildung überschritten hatte. Nach einer überwundenen Krebserkrankung ist die Justiz.NRW mir sehr entgegengekommen, etwa mit Erleichterungen beim Sporttest oder bei mit flexibleren Arbeitszeiten. Von Nacht- und Wechselschichten bin ich befreit.

Professionell zu sein bedeutet, das richtige Maß zwischen Nähe und Distanz zu finden. Wir kommen mit den Inhaftierten ins Gespräch, erfahren von ihren Lebensrealitäten. Es ist wertvoll für sie, Strukturen zu entwickeln und bei uns auf ein offenes Ohr zu stoßen. Gleichzeitig müssen wir Grenzen setzen. Ich brauche dazu vor allem mentale Stärke.

Seit einigen Jahren arbeite ich in der Werksaufsicht. Die Inhaftierten erleben, dass es sich lohnt, arbeiten zu gehen. Es berührt mich sehr, wenn sich Menschen bei mir für die „schöne Zeit“ bedanken.

Auf dem schwarz-weiß Bild ist eine Mitarbeiterin der Justiz abgebildet, die im Rollstuhl sitzt.

Zugegeben, Schwerbehindertenvertretung ist ein sperriges Wort. Für mich steht es für eine vielseitige Aufgabe. Ich liebe es, nach individuellen Lösungen und übergreifenden Ideen zu suchen, um die Arbeitswelt schwerbehinderter Justizangehöriger zu verbessern. Mal ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch gesucht, mal eine Sehhilfe für den PC, mal begleite ich ein Vorstellungsgespräch. 

Innerhalb der Justiz habe ich mich ständig weiterentwickelt und letztlich meinen Traumberuf gefunden. Erst war ich Servicekraft im Büro, dann in der IT. Bei den Gesprächen am Help Desk kam mir zu Hilfe, dass ich sehr empathisch bin. Ich spüre, wenn es Menschen nicht gut geht. Bei einer Fortbildung zur Sozialen Ansprechpartnerin konnte ich mein Wissen zum Beispiel über psychische Erkrankungen erweitern.

Heute bin ich in der Hauptschwerbehindertenvertretung tätig und studiere nebenbei Soziale Arbeit. Dass ich selbst gehbehindert bin, macht für die Betroffenen einen Unterschied. Ich sage ihnen: „Ihr seid nicht allein, wir kriegen das hin.“ Freundlichkeit und Humor sind meine Superkräfte. Der öffentliche Dienst bietet viele Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen und nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Thema Inklusion ein.

Auf dem schwarz-weiß Bild ist eine Mitarbeiterin der Justiz abgebildet, die im Rollstuhl sitzt und eine Robe trägt.

Wer kennt das Gefühl nicht: Nach einer Prüfung denkt man „Nie wieder Schule“. Mit einem Magisterstudium und einer Ausbildung zur Rechtspflegerin bei der Justiz war ich rundum zufrieden. Als Mensch mit starkem Gerechtigkeitssinn machte mir die Aufgabe viel Spaß. Doch Stillstand, das bin ich nicht.

Die Justiz bot mir die Chance, Amtsanwältin zu werden. Dass ich Rollstuhlfahrerin bin, spielte dabei keine Rolle, sondern allein meine fachliche Eignung. Auch meine Beförderung zur Oberamtsanwältin bestätigte mir: Hier werde ich gefordert, hier traut man mir etwas zu. Für diese Wertschätzung bin ich sehr dankbar.

Offen zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, ist mir wichtig. Um über Grenzen hinauszuwachsen, muss man seine Komfort-Zone verlassen. Ich bin sehr zielstrebig, und das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht laufen kann. Je besser ich in meinem Job bin, desto mehr erfahren die Angeklagten Objektivität und Fairness. Die Justiz unterstützt mich dabei. 

In der Gerichtsverhandlung werde ich mit „Frau Staatsanwältin“ angesprochen. Ich begebe mich in eine Rolle, setze meine Gerichtsstimme auf. Zur Urteilsverkündung erheben sich alle im Saal – ich richte mich innerlich auf. Das spüren die Anwesenden.

Auf dem schwarz-weiß Bild ist ein Mitarbeiter der Justiz abgebildet, der blind ist und einen Blindenstock in der Hand hält.

Im Kompetenzzentrum für barrierefreie IT arbeitet ein engagiertes Team daran, Hard- und Software für alle zugänglich zu machen. Insbesondere für Justizangehörige mit motorischen Einschränkungen, Hörgeschädigte, Sehbehinderte oder blinde Menschen, wie ich selbst. Es gibt noch viel zu tun, und wir sind motiviert, technologische Barrieren weiter abzubauen.  An meinem Arbeitsplatz nutze ich einen Screenreader, der mir Textdokumente oder Internetseiten vorliest. Dabei kann ich von Wort zu Wort oder von Zeile zu Zeile navigieren. Unverzichtbar ist für mich die Braillezeile, eine spezielle Tastatur für blinde Menschen, mit der fast jede Standardsoftware nutzbar gemacht werden kann. Mit meinen Fingerkuppen taste ich die veränderlichen Zeichen ab.

Ich finde es großartig, dass ich Menschen helfen kann, ihre Berufe in ihren Fachgebieten ausüben zu können. Wir testen Programme, schauen uns neue technische Hilfsmittel an und schulen die Anwender und Anwenderinnen. Bei der Elektronischen Akte überprüfe ich, ob die Funktionen barrierefrei sind.

Barrierefreiheit sollte bereits bei der IT-Entwicklung mitgedacht werden. Mit fortschreitender Digitalisierung und mit KI werden die technischen Hilfsmittel immer smarter werden, das ist meine Hoffnung.

Auf dem schwarz-weiß Bild ist eine Mitarbeiterin der Justiz abgebildet, die kleinwüchsig ist.

Barrierefreiheit, das ist für mich nicht nur ein Fahrstuhl oder ein Behindertenparkplatz. Barrieren abbauen, bedeutet, in den Dialog zu treten. Mir ist lieber, wenn Kollegen mal etwas Falsches äußern, bevor sie mit Scheuklappen an mir vorbeilaufen. Wenn wir offen aufeinander zugehen, überwinden wir die Distanz, die aus falsch verstandener Rücksicht oder Unsicherheit entsteht.

Ich bin sehr geraderaus und sage, was ich am Arbeitsplatz brauche. Das stößt immer auf offene Ohren. Mein angepasster Bürostuhl, der höhenverstellbar und um 360° Grad drehbar ist, ist das Nonplusultra für mich. Wir haben ihn gemeinsam für mich entwickelt. Auf der Toilette wurde ein Waschbecken auf meiner Höhe eingebaut. Was ich schön finde: Meine Kollegen in dem Gebäude nutzen es auch.

In meinem Job als Amtsanwältin bei der Justiz.NRW muss ich moralische oder menschliche Aspekte vor der Gerichtstür lassen. Als Vertreterin des Gesetzes darf ich mich nicht von Emotionen leiten lassen. Dennoch braucht man Menschenkenntnis und Feingefühl. Es freut mich, dass ich meine Erfahrung und mein Wissen an junge, angehende Amtsanwälte weitergeben darf. Ausbilderin zu sein, macht mir Spaß. Meine Expertise wird geschätzt.

Unsere Leistungen für Mitarbeitende

Die Motivation und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden sind für uns unverzichtbar. Deshalb bieten wir ihnen ein umfangreiches Paket an Leistungen und Vorteilen.

Dieses gilt für alle Mitarbeitende der Justiz.NRW. Die einzelnen Berufsbilder bieten dazu weitere, individuelle Vorteile.

#Fakt1

Qualifizierte Ausbildung

In unseren justizeigenen barrierearmen Aus- und Fortbildungseinrichtungen bieten wir eine fachkundige und praxisnahe Ausbildung. So sorgen wir für einen auf die jeweiligen Anforderungen der vielen unterschiedlichen Berufsfelder der Justiz.NRW maßgeschneiderten Einstieg in das Berufsleben.

#Fakt2

Sichere Zukunft

Alle Justizangehörigen - egal ob im Beamten- oder Angestelltenverhältnis - können sich auf einen krisensicheren Arbeitsplatz verlassen.

#Fakt3

Weiterentwicklung

Wir unterstützen alle Mitarbeitenden mit hochwertigen und praxisorientierten Fortbildungsangeboten beim Erreichen ihrer Ziele.

#Fakt4

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Mit Angeboten wie Jobsharing, Teilzeit oder Homeoffice.

#Fakt5

Flexibilität

Wir bieten beispielsweise flexible Arbeitszeiten außerhalb der Servicezeiten.

#Fakt6

Faires Gehalt

Nach Besoldungsgesetz bzw. Tarifvertrag. 

Info-Broschüre

Mehr Informationen zur Justiz als Arbeitgeberin für Menschen mit Behinderung finden Sie in unserer barrierefreien Broschüre "Inklusives Arbeiten bei der Justiz.NRW"

 

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